Drexler Kritisiert Regierungsverhandlungen: "Ein Schlag ins Gesicht der Bürger"
Der österreichische Bundeskanzler Karl Nehammer hat scharfe Kritik vonseiten der Oppositionspartei NEOS erhalten. NEOS-Chef Beate Meinl-Reisinger und Parteikollege Nikolaus Drexler zeigten sich in einer gemeinsamen Stellungnahme enttäuscht über den Verlauf der Regierungsverhandlungen. Drexler, der als NEOS-Generalsekretär fungiert, sprach von einem "Schlag ins Gesicht der Bürger" und warf der Regierung "Verhandlungstaktik statt Visionen" vor.
Die Kritik bezieht sich vor allem auf die mangelnde Transparenz der Verhandlungen. Drexler bemängelte, dass die Regierungsparteien ÖVP und Grüne wichtige Themen wie die Finanzierung der Gesundheitsversorgung, die Klimapolitik und die Zukunft des Bildungssystems hinter verschlossenen Türen diskutierten. "Die Menschen haben ein Recht darauf zu wissen, wie ihre Zukunft gestaltet werden soll", so Drexler. "Stattdessen bekommen wir nur vage Versprechungen und leere Phrasen."
Besonders kritisch sieht Drexler die Rolle der ÖVP. "Die ÖVP zeigt, dass sie den Kontakt zur Realität verloren hat", meinte er. "Statt pragmatische Lösungen zu finden, schalten sie auf Wahlkampfmodus und versuchen mit populistischen Versprechungen die eigene Basis zu bedienen."
Die NEOS fordern nun mehr Transparenz und konkrete Vorschläge von der Regierung. "Die Bürgerinnen und Bürger erwarten von der Regierung klare Lösungen für die großen Herausforderungen unserer Zeit", so Meinl-Reisinger. "Wir fordern die Regierungsparteien auf, endlich mit dem Taktieren aufzuhören und konkrete Maßnahmen für eine bessere Zukunft Österreichs zu erarbeiten."
Es bleibt abzuwarten, wie die Regierung auf die Kritik der NEOS reagieren wird. Die Verhandlungen zwischen ÖVP und Grünen dauern an, ein möglicher Koalitionsvertrag soll in den kommenden Tagen präsentiert werden. Die NEOS haben bereits angekündigt, die Regierungsarbeit kritisch zu begleiten und die Bürgerinnen und Bürger über den aktuellen Stand der Verhandlungen zu informieren.